Grundschule

Alle Berliner Grundschulen sind Ganztagsschulen. Das heißt, dass Kinder von 7:30 bis 13:30 Uhr betreut werden, selbst wenn es keinen Unterricht gibt.
Zusätzlich bieten alle Grundschulen vor und nach dem Unterricht eine Betreuung an.

Welche ist für mein Kind die richtige Grundschule?
Wir empfehlen grundsätzlich, immer die Grundschule im Einzugsgebiet zu wählen. Die meisten Kinder an dieser Schule werden aus dem Einzugsgebiet kommen. Es werden auf der Schule Freundschaften geknüpft, die auch nach der Schule oder an Wochenenden/Ferien weiter gepflegt werden wollen. Dabei werden unweigerlich die Kinder aus anderen Einzugsgebieten Nachteile erleiden, da das Kind nicht mal eben zur Freundin/zum Freund gehen kann. Die Wunschgrundschule mag gut und populär sein, aber wenn diese aus allen Nähten platzt, ist eine solche Schule nicht wirklich empfehlenswert. Platzmangel, überfüllte Klassen sind nicht attraktiv! Oft sind Grundschulen in Mitte sehr viel besser, als Ihr Ruf! Viele haben wirklich gute Konzepte, sind oft sehr gut ausgestattet und bieten ein gutes ergänzendes Programm.
An den meisten Grundschulen ist es kein Problem, die Lehrerinnen/Lehrer kennenzulernen. Nicht immer ist es möglich, sich eine Lehrerin „auszusuchen“. Aber nur so bekommen Sie die besten Empfehlungen aus erster Hand.

Beginnen Sie mit Ihrer Suche ein Jahr vor der Einschulung. Der Anmeldezeitraum ist der Oktober. Bis dahin sollten Sie alle Fakten zusammengetragen haben.
Besuchen Sie mögliche Grundschulen (Schulfeste, Tag der offenen Tür, Termin). Sprechen Sie mit anderen Eltern, der Kita und der Grundschule. Dabei ergibt sich oft ein klareres Bild. Kommen Sie unangemeldet und man ist trotzdem bemüht und freundlich: Prima! Aber das ist nur ein einziger Eindruck. Tragen Sie mehrere zusammen.

Schulanfangsphase (SaPh)
Kein Kind ist gleich. Manche Kinder möchten/brauchen mehr Zeit, manche sind durch Unterforderung schnell gelangweilt. Damit das Kind entsprechend des Entwicklungsstands gefördert wird, gibt es die Schulanfangsphase. Sie dauert in der Regel zwei Jahre. Kinder, die mehr Zeit benötigen, können so problemlos drei Jahre in dieser Phase verweilen, ohne dass es als „Sitzenbleiber“ gebrandmarkt wird. Und Kinder mit schnellem Lerntempo können bereits nach einem Jahr in die 3. Klasse aufrücken.
Viele Eltern befürchten, dass ihr „gutes“ Kinde durch schlechte ausgebremst wird. Leider wird in diesem Zusammenhang das Beispiel genannt, dass die älteren den jüngeren Kindern etwas beibringen. Dieses Beispiel ist aus unserer Sicht gänzlich ungeeignet. Es ist vielmehr ein Abgucken der jüngeren Kinder von den älteren. In der SaPh wird jedes Kind individuell gefördert. In Brandenburg wurde statistisch belegt, dass alle Kinder, vor allem auch die „schnell lernenden“ einen Vorteil haben.
Wenn Sie den Verdacht haben, Ihr Kind wird nicht genug gefördert, sprechen Sie mit der Lehrerin. Lassen Sie sich das Vorgehen erklären. Bitten Sie um eine individuelle Lösung/Förderung.

Essen?
Alle Mitte-Grundschulen bieten ein Schulessen. An den Kosten müssen Sie sich beteiligen.

Die offene oder gebundene Ganztagsgrundschule
Alle Grundschulen in Mitte haben folgende Betreuung:
– Frühbetreuung (6 bis 7:30 Uhr)
– Nachmittagsbetreuung (13:30 bis 16 Uhr)
– Spätbetreuung (16 bis 18 Uhr)
– Betreuung in den Ferien.
Das heißt, von 6 bis 18 Uhr ist die Ganztagsgrundschule geöffnet, auch in den Ferien.
Der Unterschied zwischen der offenen und der gebundenen Ganztagsgrundschule besteht darin, dass Kinder in der offenen Ganztagsgrundschule (mit Erlaubnis der Eltern) das Schulgelände bereits nach dem Unterricht verlassen können. In der gebundenen Ganztagsgrundschule gibt es ein schulisches Konzept von Unterricht, Erziehung, ergänzender Förderung und Betreuung, an dem alle Kinder in der Zeit von 8:00 bis 16:00 Uhr an mindestens vier Tagen in der Woche verpflichtend teilnehmen.

Veröffentlicht am: 16.06.2016
Zuletzt geändert am: 09.09.18

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