Elternmitbestimmung

… oder was Elternmitbestimmung nicht ist
Vom „Kasten Wasser mitbringen“ bis zum „Nagel in die Wand schlagen“ haben Elternvertreter alles gehört. Ist das Elternpartizipation? Auch…

Leider gibt es Schulen, bei denen hier bereits die Elternpartizipation endet. Folgendes war im Leitbild einer Grundschule in Berlin Mitte zu lesen:

"Es ist uns wichtig, dass die Erziehungsberechtigten aktiv und engagiert mitarbeiten ...

Der erste Teil klingt prima!

... und sich für schulische Belange, insbesondere für das Lern- und Arbeitsverhalten und das Sozialverhalten ihres Kindes, interessieren, Beratung akzeptieren und Hilfen annehmen."

Der Schluss macht sehr nachdenklich.
So eine Haltung schreckt Eltern ab. Versuchen Sie beratungsresistente Eltern für die Sache zu gewinnen. Ich weiß, es ist nicht immer einfach. Doch dafür lohnt es sich. Es lohnt sich immer, die Eltern zu gewinnen. Sie nehmen den Schulleitungen zum Teil viel Arbeit ab. Hierzu gehört Vertrauen darauf, dass die Gremien sich gegenseitig kontrollieren.

Brücken bauen

Der BEA ist die Interessenvertretung der Eltern in Mitte.
Es wird nicht ignoriert, dass es auch Eltern gibt, die sich verrennen, so wie sich jeder Mensch in bestimmten Situationen verrennen kann. Das oben genannte Beispiel ist ein Zeichen dafür, wie es nicht laufen darf. Hilfen müssen angeboten werden. Eltern entscheiden dann, ob sie diese Hilfen annehmen.

Der BEA mischt sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Schulen ein!
Dafür sind die inneren/eigenen Schulgremien zuständig.
Nun wird der BEA öfters angesprochen zu helfen. Gerne beraten wir diese Eltern. Aber nicht nur Eltern, sondern wir beraten ALLE Akteure von Schule! Es ist kein Zeichen von Schwäche sich Hilfe zu holen.

Der BEA wird keinen Keil zwischen Eltern und Schule schlagen, sondern Brücken bauen.

Gute Elternmitbestimmung = Gute Schule
Dem BEA ist es wichtig, dass Eltern kreativ an Prozessen beteiligt sind.
Ohne Einbeziehung der Eltern kann kein gesunder Prozess entstehen.
Untersuchungen stellten fest, dass Elternbeteiligungen Prozesse ausbremsen. Doch stellte man auch fest, dass es durch die Elternbeteiligung weniger Fehler gab. Weniger Fehler bedeutet weniger Verzögerungen und weniger Kosten. Unterm Strich sind Schulen mit einer funktionierenden Elternpartizipation erfolgreicher!

Ich kenne Schulklassen, dessen Lehrer*innen sich rein auf den Unterricht konzentrieren und den Rest komplett den Eltern überlassen wird. Hierzu gehören Vertrauen und Respekt.

Seien Sie offen, seien Sie zugänglich und haben Sie Vertrauen. Es lohnt sich.

Veröffentlicht am: 09.05.2017
Zuletzt geändert am: 09.09.18

Von Eltern – Für Eltern